Ordensgemeinschaften (14)
Die verschiedenen Orden, ob tätig oder kontemplativ, sind ein enorm wichtiges
Lebenselement der Kirche, das in den pastoralen Planungen des Bistums
spezifisch berücksichtigt werden sollte, auch wenn Überalterung und
Nachwuchsmangel eine ''schmerzliche Tatsache'' sind.
Religiöse Gemeinschaften sind nicht nur Lebensraum für einige, zugegebener Maßen zahlenmäßig wenige Frauen und Männer. Sie sind darüber hinaus Kristallisationskern für vielfältige kirchliche Gemeinschaftsbildungen: Drittordensgemeinschaften, Gebets- und Austauschgruppen, Personalgemeinden um die Ordenskirche u.a. (VO-004-140)
Der besondere Beitrag der Orden sind die jeweilige Spiritualität
und das Gebet.
Wir möchten zum Ausdruck bringen, daß wir das Beten, die lebendige Beziehung zum lebendigen, gegenwärtigen Gott in Anbetung für das Wichtigste halten. Alle Formen geistlichen Lebens sind zu sehen von dieser Lebensmitte her und auf sie hin. (VO-006-110)
Unserer Meinung nach setzt die Kirche vordergründig auf die Aktivität, zu wenig auf die Kontemplatio - Verinnerlichung - Vereinigung mit Gott! (VO-008-140)
Monastische und beschauliche Orden sollen dazu ermuntert und dabei
unterstützt werden, ihr Angebot für alle Gläubigen zu erweitern:
Kloster auf Zeit, Besinnung, Exerzitien.
Die Notwendigkeit von Ordensleben soll betont und die Vielfalt der
Charismen, die darin steckt, hochgeschätzt werden. In Gemeinden und
Familien soll für die Wekung von Priester- und Ordensberuf(ung)en
gebetet und gewirkt werden.
Zwei Gemeindevoten sorgen sich um die finanzielle Unterstützung für
in der Seelsorge tätige Orden bzw. für Ordensleute, die aus dem
priesterlichen Dienst ausgeschieden sind.
Ordensfrauen und -männer leisten einen zahlenmäßig nicht geringen Beitrag bei der Wahrnehmung pastoraler Dienste in der Erzdiözese. Darüber hinaus gehen von Ordensleuten wichtige Impulse aus: Klöster sind geistliche Zentren, Ordensleute halten Vorträge und Exerzitien. Schließlich sind die pastoralen Teams einiger Ordensgemeinschaften - mindestens ansatzhaft - vorbildlich in gemeinschaftlicher Wahrnehmung von pastoralen und Leitungsfunktionen (auch) in den Gemeinden. Wir haben den Eindruck, daß Orden und geistliche Gemeinschaften in Planungen der Erzdiözese (bzgl. des Pastoralgesprächs, aber auch in der Personalplanung) kaum oder gar nicht einbezogen werden. (VO-004-140)
Wir wünschen uns mehr Kooperation von Pfarrgemeinden und Orden vor Ort und Zulassung zu Diensten in der Seelsorge und anderen Bereichen. (VO-009-110)